KLOSTER GEGHARD

DAS KLOSTER GEGHARD


Der Klosterkomplex Geghard ist einer der einzigartigsten und berühmtesten Klöster des späten Mittelalters in Armenien. Das Kloster liegt am Eingang des Oberen Azat-Tales und ist von hochaufragenden Felsen umgeben. Die Gründung des Klosters im 4. Jahrhundert n. Chr. wird dem hl. Gregor, dem Patron der Armenischen Apostolischen Kirche zugeschrieben. Von den Arabern im 9. Jahrhundert zerstört, erlebte es im 13. Jh. eine neue Blütezeit.  Der Komplex besteht aus der Hauptkirche Katoghike mit der Vorkirche, den verschiedenen Höhlen-mönchzellen, der Kapelle und der Muttergotteskirche. Errichtet wurde dieser Komplex in 12-13 Jh. unter der Herrschaft der Zakaridenfürsten. Zuerst trug er den Namen Ajrivank (Höhlenkloster) seit 1250 aber wurde in Geghard (Lanze) umbenannt. Der Überlieferung nach, bohrte ein römischer Wächter mit dieser Lanze eine Rippe von Christi durch. Jahrhunderte lang bewahrte man die Lanze als Hl. Reliquie im Kloster auf, jetzt aber ist sie im Musem der Kathedrale von Edschmiadzin.

Im Jahre 1215 wurde die Hauptkirche Katoghike, die mit den reichen und wunderlichen Ornamenten ausgeschmückt ist, gebaut. Die Vorkirche mit vier Säulen wurde 10 Jahre später angebaut. Am interessantesten ist das Dach mit der Lichtöffnung in der Mitte. Es stützt sich auf 4 Säulen  – eine sehr komplizierte Konstruktion, und ist mit Tropfsteinen verziert. Die nördliche Wand ist ein Fels, in dem 2 Eingänge gemacht sind. Die führen zum originellsten Teil des Komplexes – zu den zwei Kirchen im Fels.

Die erste Höhlenkirche Avasan (Wasserbecken) gehört zum Jahr 1240. Sie wurde an der Stelle einer Höhle mit der Quelle gebaut. Avasan ist eine Kreuzkuppelkirche. Die zweite Kirche der Hl. Muttergottes, die auch ein Grabmal ist, errichteten die Fürsten Proschjan, die das Kloster in der zweiten Hälfte des 13. Jh. aufgekauft hatten. Vor dem Eingang zum Grabmal ist eine Loggia mit einer riesigen Säule, die durch Bögen mit den Wänden verbunden ist. Hier sind der Fürst Prosch und seine Familie begraben. Davon zeugt die achtzeilige Schrift an der südlichen Wand der Muttergotteskirche. Hier kann man die Wappe der Fürstenfamilie Proschjan sehen: ein Stierkopf hält auf die Kette zwei Löwen. Zwischen den Löwen ist ein Adler mit dem Lamm in den Krallen.

Mehr Information über die Welterben von Armenien finden Sie hier http://whc.unesco.org/en/statesparties/am